Das klinische Studium haben Sie hinter sich. Mit Ihren gesammelten praktischen Erfahrungen und dem theoretischen Wissen starten Sie nun in das Praktische Jahr (PJ). Während der insgesamt 48 Wochen können Sie in drei Tertialen à 16 Wochen zeigen, was Sie im Studium gelernt haben. In einem der zugelassenen Akademischen Lehrkrankenhäuser arbeiten Sie in der Inneren Medizin, der Chirurgie und einem Bereich Ihrer Wahl (Allgemeinmedizin oder ein anderes klinisch-praktisches Fachgebiet). Unsicher, wo Sie sich für das PJ richtig aufgehoben fühlen? Dann besuchen Sie die unabhängige Bewertungsseite PJ-Ranking.de mit über 19 000 Erfahrungsberichten auch zu sächsischen Krankenhäusern. Besonders kleine Einrichtungen bieten zumeist optimale Betreuungsstrukturen mit flachen Hierarchien, an denen Sie als Studierende mittendrin statt nur dabei sind.
Praktisches Jahr
Let’s get practical
Am Ende des Studiums trennt Sie nur noch die Ärztliche Prüfung von Ihrem Ziel, Arzt bzw. Ärztin zu sein. Der schriftliche Teil der Prüfung liegt vor dem PJ und bildet Ihre Zugangsvoraussetzung. So können Sie sich voll und ganz auf die praktische Arbeit in der Klinik konzentrieren. Danach schließt sich der mündlich-praktische Teil der Ärztlichen Prüfung als dritter Abschnitt an.
Nutzen Sie das Merkblatt mit allen Infos zur Organisation, den Inhalten, Neuregelungen und Nachweisen für das PJ.
Unterstützung im PJ
Natürlich werden Sie auch in dieser Phase nicht allein gelassen. Fast alle sächsischen Krankenhäuser zahlen eine Aufwandsentschädigung und bieten darüber hinaus noch viel mehr: kostenloses Essen und Unterkunft oder Zugang zur wissenschaftlichen Bibliothek. Auch für die Abschnitte des PJ, die Sie in der Praxis eines niedergelassenen Arztes absolvieren, gibt es finanzielle Unterstützung. Informieren Sie sich über zahlreiche Angebote.
Weiterführende Links
Seit 2013 gibt es die sogenannte PJ Mobilität. Das heißt, man kann sein PJ nicht mehr nur am Leipziger oder Dresdener Uniklinikum bzw. an den sächsischen Lehrkrankenhäusern machen, sondern auch an jeder anderen Universitätsklinik und jedem Lehrkrankenhaus in Deutschland. Auch an ausländischen Universitäten ist das mittlerweile möglich, wenn diese Uni mit der Heimatuniversität kooperiert. Mehr Infos dazu und viele nützliche Tipps für das PJ finden Sie bei praktischArzt.
Das ist ganz unterschiedlich. Auch wenn zum Beispiel die Sächsische Landesärztekammer eine einheitliche Aufwandsentschädigung in Höhe des BAföG-Höchstsatzes fordert, liegt die Entscheidung über die Höhe der Vergütung immer noch bei den Unikliniken und Akademischen Lehrkrankenhäusern. Und die liegt bei den meisten sächsischen Häusern bei monatlich 300 bis 735 Euro. Außerdem bieten die Kliniken ihren PJlern viele Zusatzleistungen, wie Unterkunft, Kleidung, Verpflegung, Zugang zur Online-Bibliothek, Tank- und Büchergutscheine oder einen Zuschuss zur Kinderbetreuung. Wir geben Ihnen weiter oben einen Überblick zu allen Angeboten in Sachsen.
Leider wird die Vergütung aus dem PJ auf das Bafög angerechnet. Die Begründung liefert BAföG aktuell.
Alle Details zu möglichen Fehlzeiten oder Unterbrechungen hat für Sie das Sächsische Landesprüfungsamt für akademische Heilberufe.
Ja, Medizinstudierende können ihr PJ in Teilzeit – 50 oder 75 Prozent der wöchentlichen Arbeitszeit – ableisten. Die Dauer der Ausbildung verlängert sich dementsprechend. Die Entscheidung dafür muss aber bereits bei der Anmeldung zum PJ klar sein.