Das sächsische Kabinett hat die Unterstützung des Freistaats für einen neuen Modellstudiengang für Humanmedizin in Chemnitz beschlossen. Damit stehen ab dem Wintersemester 50 zusätzliche Studienplätze zur Verfügung.
Kabinett macht Weg für neuen Medizinstudiengang in Chemnitz frei
Das Studium soll in Regie der Medizinischen Fakultät der TU Dresden in Chemnitz durchgeführt werden. Die Universität hatte im Rahmen einer Projektförderung des Bundesgesundheitsministeriums das Konzept dafür komplett neu entwickelt, mit dem Ziel die Ärzteausbildung speziell an die Anforderungen für die Versorgung im ländlichen Raum anzupassen.
So wird etwa die praktische Ausbildung im Klinikum Chemnitz absolviert werden. Der Fokus der Ausbildungsinhalte ist stärker praxisorientiert. Der frühe und intensive Patientenkontakt wird mit Methoden der digitalen Medizin verbunden, um Ärzte auszubilden, die nachhaltig die medizinische Versorgung in Südwestsachsen stärken.
Für die Umsetzung stellt der Freistaat bis einschließlich 2023 21,5 Mio. Euro bereit und leistet dabei seinen Anteil an der Finanzierung. Diese Zusage der Landesregierung ist die Voraussetzung für eine befristete Mitfinanzierung des Projektes durch das Bundesgesundheitsministerium. Ab 2024 ist der Modellstudiengang allein aus Landesmitteln zu finanzieren. Damit können nun die letzten Schritte auf dem Weg zur ersten akademischen Ärzteausbildung in Chemnitz gegangen werden.
Hintergrund:
Der Modellstudiengang Chemnitz ist eine der Maßnahmen des vom Kabinett im Juni 2019 beschlossenen »20-Punkte-Programm – Medizinische Versorgung 2030«. Diese Maßnahmen sollen insgesamt und in ihrem Zusammenwirken eine Stabilisierung der ärztlichen Versorgung in den ländlichen Regionen des Freistaates Sachsen gewährleisten.
Die Einrichtung des Modellstudiengangs am Standort Chemnitz mit der Zielstellung von 50 zusätzlichen Studienplätzen ist auch im Koalitionsvertrag verbindlich vereinbart worden.