Die hohe Arbeitsbelastung von Ärztinnen und Ärzten ist ein zentrales Problem. Der diesjährige DEGAM-Kongress (Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin) verspricht sich Entlastungsmöglichkeiten durch Absolventinnen und Absolventen des Studienganges Physician Assistant.
Entlastung für Ärzte: Physician Assistant
Abgeschlossen wird der dreijährige, meist duale Studiengang, mit dem Titel Bachelor of Science. Die Absolventinnen und Absolventen werden ausgebildet, bei diversen ärztlichen Tätigkeiten zu assistieren Dazu gehören beispielsweise die Mitwirkung bei der Erstellung von Diagnosen und Behandlungsplänen, aber auch bei Eingriffen, Notfallbehandlungen und komplexen Untersuchungen. Weitere Studienschwerpunkte sind die adressatengerechte Kommunikation und Informationsweitergabe, das Prozessmanagement und die Unterstützung der Ärztinnen und Ärzten bei der medizinischen Dokumentation. All diese Tätigkeiten führen zu einer erheblichen Entlastung für ärztliches Personal im ambulanten Sektor, wie eine aktuelle Studie belegt. Ärztinnen und Ärzte könnten sich demnach viel besser auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren.
Auch in Sachsen setzt man auf die Physician Assistents. Der Freistaat ist Vorreiter bei der Etablierung des Studienganges in den ostdeutschen Bundesländern, wo er 2015 an der Staatlichen Studienakademie Sachsen in Plauen eingeführt wurde. Das Curriculum wurde durch die Sächsische Landesärztekammer gemeinsam mit den an der Einführung beteiligten Kliniken entwickelt.