In Sachsen wird ein Teil der Medizinstudienplätze auch an junge Menschen ohne 1,0er-Abitur vergeben. Die Zahl der Bewerbungen steigt.
Viele wollen Landarzt in Sachsen werden
Die Zahl der Interessentinnen und Interessenten für einen Medizinstudienplatz über die sächsische Landarztquote ist weiter angestiegen. Es seien 130 Bewerbungen für 40 Studienplätze eingegangen, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. In den beiden Vorjahren waren es 119 und 67 Bewerbungen.
Die Frist zur Bewerbung ist am 29. Februar 2024 abgelaufen. Die nächste Bewerbungsrunde beginnt im Januar 2025. Derzeit werden von der Landesdirektion alle Unterlagen ausgewertet und anschließend die Kandidatinnen und Kandidaten für Auswahlgespräche eingeladen.
Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) freut es, dass sich viele junge Menschen vorstellen können, später als Hausärztin oder als Hausarzt in einem ländlichen Gebiet in Sachsen tätig zu werden. "Die Vielzahl der Interessierten zeigt, dass wir mit der Landarztquote den Nerv der Zeit getroffen haben", sagte sie. "Wir brauchen im Freistaat Sachsen dringend mehr Nachwuchs für ausscheidende Haus- und Fachärzte."
Die 40 Studienplätze der Humanmedizin wurden erstmalig zum Wintersemester 2022/2023 nicht strikt nach der Abiturnote vergeben - für das Medizinstudium gilt ein Numerus clausus von 1,0. In dem zweistufigen Auswahlverfahren spielen zwar auch Noten eine Rolle, aber das Ergebnis eines Eignungstests, eventuelle Erfahrungen im Gesundheitswesen oder im Ehrenamt und persönliche Eigenschaften wie Sozialkompetenz sollen auch berücksichtigt werden. Eine gute Hausärztin oder ein guter Hausarzt benötige unabhängig von seiner Abiturnote Empathie und eine gewisse Lebens- und Berufserfahrung, teilt das Ministerium mit.
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