Unter dem Dach der Sächsischen Landesärztekammer bündelt das Netzwerk „Ärzte für Sachsen“ seit 2009 die sächsischen Partner im Gesundheitswesen und wirbt bundesweit um medizinischen Nachwuchs. Neben der digitalen Präsentation auf der Netzwerkseite stehen dabei wieder verstärkt Vor-Ort-Veranstaltungen im Fokus, um mit den künftigen Ärzten persönlich ins Gespräch zu kommen. Gleich zwei solcher Gelegenheiten boten sich dem Netzwerk in diesem Herbst.
Ärzte für Sachsen meets Medizinstudierende
Erstsemestler auf der Campus Tour
Ein toller Start für alle Erstsemestler der TU Dresden im Bereich Medizin sowie Zahnmedizin ist die sogenannte „Campus Tour“ zu den für das Studium wichtigen Stationen der Fakultät und der Uniklinik. Die Sächsische Landesärztekammer, das Netzwerk „Ärzte für Sachsen“ und die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen hatten am 4. Oktober 2021 dort die Möglichkeit, ihre Arbeit kurz vorzustellen und den Studierenden einen ersten Eindruck zu vermitteln, wie sie schon während des Studiums unterstützt werden können. Dazu stellte „Ärzte für Sachsen“ sich und die vielen Förderangebote näher vor und warb unter den jungen Ärzten besonders für mögliche praktische Studienabschnitte im ländlichen Raum Sachsens.
„Ärzte für Sachsen - On Tour“
Am 9. Oktober 2021 hieß es wieder traditionell „Ärzte für Sachsen – on Tour“. Medizinstudierende aus Dresden erkundeten zusammen den Landkreis Meißen (medizinisch) genauer. Die Tour zeigt angehenden jungen Ärzten ihre beruflichen Perspektiven und beantwortet Fragen zu möglichen Famulaturen oder zur Absolvierung des Praktischen Jahres. Insgesamt standen drei Stationen auf dem Plan. Der erste Halt war das Elblandklinikum in Riesa. Die Einführung hier übernahm Peggy Sehmisch, leitende Oberärztin in der Fachabteilung Nephrologie. Auf ihrer Station präsentierte sie die dazugehörige Technik, welche den Dialysebetrieb ermöglicht.
Im Anschluss übergab sie das Wort an Priv.-Doz. Dr. med. habil. Stefan Zastrow, Chefarzt der Urologie. Dr. Zastrow führte die jungen Ärzte auf seine Station und referierte kurz über seinen Werdegang. Ihm war es wichtig, den Studierenden die Unterschiede in der Ausbildung zu verdeutlichen. „In der medizinischen Aus- und Weiterbildung ist es enorm wichtig, die verschiedenen Fälle und Abläufe in großen medizinischen Zentren wie der Uniklinik aber auch der ländlicheren Einrichtungen der Regelversorgung zu kennen.“ Die Facharztabteilung der Kardiologie bildete die Schlussetappe im Haus. Chefarzt Dr. med. Markus Schwefer präsentierte hier die erstaunliche Technik eines der modernsten Herzkatheterlabore Deutschlands zur sicheren Diagnosestellung in Fällen wie akuter oder chronischer Myokardinfarkte oder bei Herzklappen Operationen. Dr. Schwefer führte die Technik kurz vor und lud die Studierenden ein zu Famulatur oder Praktischem Jahr.
Zweiter großer Stopp war die Hausarztpraxis von Dr. med. Janine Gerlach in der Altstadt von Meißen. Hier konnten die Teilnehmer eine hochmoderne und ansprechende Allgemeinarztpraxis kennenlernen. Auch Frau Dr. Gerlach sprach zuerst über ihren Werdegang und beantwortete Fragen zur Weiterbildung Allgemeinmedizin und den täglichen Herausforderungen im Berufsalltag. Auch Hintergrundwissen zu den Kosten einer Praxis oder der enormen Bedeutung des nichtärztlichen Fachpersonals waren hier interessante Themen.
Von Anfang an dabei war Dr. med. Alexander Neumann vom Elblandklinikum Meißen. Zusammen mit dem ärztlichen Leiter des Notfallzentrums Dr. med. Thomas Peschel wurde den Studierenden an der dritten Station das Notfallzentrum mit Triage- und KV-Bereitschaftsdienstpraxis vorgestellt. Gegen Ende der Tour durften die angehenden Ärztinnen und Ärzte noch ihr medizinisches Können unter Beweis stellen. Dr. Peschel und Dr. Neumann führten realitätsnah einen reanimationspflichtigen Patientenfall vor. Die Studierenden mussten an der Simulationspuppe wie im echten Notfall agieren, um das Leben des „Patienten“ zu retten. Gemeinsam mit dem angehenden Allgemeinmediziner, Dr. med. Fabian Lenz, der für das „Forum Junge Ärzte“ mit vor Ort war, gelang dies in echter Teamarbeit.