Der niedergelassene Augenarzt Dr. Simo Murovski aus Zschopau im Erzgebirge hat eine mobile Augenarztpraxis entwickelt. In der Erzgebirgsregion herrscht drohende Unterversorgung, weshalb das sächsische Sozialministerium und die KV Sachsen mit der Sächsischen Landesärztekammer und den Krankenkassen die Region Marienberg, zu der auch Zschopau gehört, zu einer Modellregion erklärt haben.
Sachsen: Augenarzt will Versorgungslücke mit mobiler Praxis schließen
Angefangen hatte es bei Murovski vor drei Jahren mit einer telemedizinischen Sprechstunde. Dieses Angebot richtete sich vor allem an Patientinnen und Patienten mit Diabetes, bei denen augenärztliche Kontrollen notwendig sind. Die Telesprechstunde sollte Murovski von regulären Wiederholungsuntersuchungen entlasten und ihm mehr Sprechstundenzeit schaffen.
Seit 2012 arbeitet Murovski als Augenarzt in Zschopau und sagt, er erlebe täglich den Ärztemangel und verzweifelte Patienten. Nun haben Simo und Kathrin Murovski die Kadina Research GbR mit Sitz in Zschopau gegründet und zusammen mit der Technischen Universität Chemnitz ein digitales und mobiles Augenzentrum entwickelt. Damit könnte schon 2023 begonnen werden, die Möglichkeiten der Diagnostik der mobilen Augenarztpraxis entsprächen dem Niveau einer Universitätsklinik.
Die rollende Praxis könne in jedes Dorf und in jede Stadt fahren. Pro Tag könnten 25 Patientinnen und Patienten untersucht werden. Innerhalb von 48 Stunden erhielten diese dann einen Befund. Nun hoffe er auf politische und wirtschaftliche Unterstützung, um das Projekt verwirklichen zu können, sagt Murovski.